Rezessiv opal

In Auktionen, aber auch bei Bekannten oder gar beim Einsetzen habe ich Tauben mit rezessiv opaler Farbe verschiedenen Variationen gesehen. Auch oder vielleicht genau deshalb, weil ich mich mit diesem Farbenschlag und seiner Vererbung intensiv auseinandergesetzt habe, sind sie mir aufgefallen.

Zur fachlichen Beschreibung: Dieser Faktor erzeugt eine Ausbleichung des Gefieders, was sehr gut an den Schwingen und der Schwanzbinde zu erkennen ist. Das Ganze geht einher mit der Verfärbung der Zeichnungsanlagen, wie den Binden und der Hämmerung. Diese erscheinen rotbraun.

Bei den gezeichneten rezessiv Opalen gibt es zusätzlich noch eine rötliche Variante, die "Cherry´s". Diese sind oft nicht leicht von den dominant roten Farbenschlägen zu unterscheiden.

In Verbindung mit dem Ausbreitungsfaktor (spread) wird die Farbintensität des Gefieders noch mehr ausgebleicht und es entsteht eine feine Streifung, die je nach Geschlecht heller oder dunkler ausfallen kann.

Und so sehen es die Unwissenden: Mendel hat Unrecht, denn aus zwei Blauen können doch „Rote“ fallen. Zugegeben das ist schon ein „Wunder“, aber die Kenner unter uns wissen das Geheimnis zu erklären. Zugegeben, noch kommt dieses Phänomen bei unseren Rennern eher selten vor. Natürlich kann es sich bei dieser Konstellation - blau mit blau – nur um einen rezessiven Erbgang handeln.

Und wie auch der Name schon sagt, vererbt dieser Farbschlag – egal welche Variante – rezessiv, und nicht geschlechtsgebunden.